Basiskarte:
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Maßstab:
Projektion:
XY:
1 km
© LGRB
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
 
 
Disclaimer
Nutzungshinweise zur Anwendung Gefahrenhinweiskarte

Aktueller Hinweis: die Anwendung ist mit Stand Juli 2023 kosten- und registrierungsfrei zugänglich.


Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) gibt seit Februar 2014 die ingenieurgeologische Gefahrenhinweiskarte für Baden-Württemberg (IGHK50) heraus. Im Maßstab 1 : 50.000 werden die Naturgefahren Massenbewegungen (Rutschungen, Steinschlag/Felssturz), Verkarstung (Dolinen, Erdfälle) sowie setzungs- und hebungsgefährdeter Baugrund als Flächen- und Punktdaten dargestellt.

Als Grundlagen zur Erstellung der Gefahrenhinweiskarte dienen die vorhandenen geologischen Kartenwerke sowie der geologische Basisdatensatz der integrierten Geowissenschaftlichen Landesaufnahme (GeoLa) wie auch Daten des hochauflösenden Digitalen Geländemodells (DGM).

Die Gefahrenhinweiskarte ist auf die Belange der Raumplanung ausgerichtet, nicht parzellenscharf und ersetzt keine objektbezogene geotechnische Untersuchung. Sie dient Ministerien, Fachbehörden, Kreis- und Kommunalverwaltungen sowie Wirtschaftsunternehmen und Bürgern als erste Grundlage zur Gefahreneinschätzung mit dem Ziel, Schäden durch vorausschauende Planung zu verhindern bzw. zu minimieren. Bereiche, die unmittelbar an die ausgewiesenen Flächen angrenzen, können ebenfalls betroffen sein. Intensität und Wahrscheinlichkeit eines möglichen Ereignisses können aus der Karte nicht abgeleitet werden. Lokale Gegebenheiten (z. B. Schutzmaßnahmen, Sanierungen, topografische Besonderheiten) sind nicht in jedem Fall berücksichtigt.

Die Gefahrenhinweiskarte wird stichpunktartig im Gelände verifiziert und wird in bestimmten Zeitabständen aktualisiert.

Bitte nehmen Sie vor Verwendung der Inhalte die Nutzungshinweise zur Anwendung der Karte zur Kenntnis

Hinweise zu den einzelnen Themen

Rutschungsgebiete
Die Gefahrenhinweisflächen "Rutschungsgebiete" sind Gebiete mit deutlichen Hinweisen auf aktive oder inaktive Rutschungen inkl. Hangzerreißung. Dargestellt ist der Prozessraum ohne Angabe der Gleitflächentiefe. Rutschungsprozesse sind bereits erfolgt, eine Reaktivierung bzw. Vergrößerung der Rutschung ist möglich. Die Rutschungsgebiete entstammen der Geologischen Karte sowie aus der fernerkundlichen Auswertung des hochauflösenden Digitalen Geländemodells.

Steinschlag und Felssturz
Die Gefahrenhinweisflächen "Steinschlag/Felssturz" sind potenzielle Ausbruchgebiete für Steinschlag und Felssturz. Dargestellt sind mittels standardisierter Auswertung (Gestein, Hangneigung) teilautomatisiert abgeleitete Flächen ohne Angabe der Geometrie des vollständigen Prozessraums und möglicher Sturzkörpervolumina.

Vermutete Verkarstungsstrukturen
Die Punkte zeigen "vermutete Verkarstungsstrukturen" (Erdfälle, Dolinen i. w. S., Karstwannen, etc.) über verkarstungsfähigem Untergrund ohne Angaben der Geometrie des vollständigen Prozessraums sowie der Verkarstungstiefe. Die Verkarstungsstrukturen entstammen dem verfügbaren Kartenmaterial (Geologische Karte, Topografische Karte, Bodenkarte) sowie der fernerkundlichen Auswertung des hochauflösenden Digitalen Geländemodells.

Verkarstungsgefährdung
Die Gefahrenhinweisflächen "Verkarstungsgefährdung" werden aus Grundlagendaten des ISONG-Projektes (Informationssystem oberflächennahe Geothermie) abgeleitet und stellen Gebiete dar, in denen Verkarstungserscheinungen auftreten können. Hierbei wird unterschieden, welche Gesteine (Sulfat- und/oder Karbonatgesteine) mögliche Verkarstungserscheinungen aufweisen können. Das geologische 3D-Modell liegt bislang nicht landesweit vor. In den nicht bearbeiteten Bereichen wird zusätzlich grob nach Verkarstungswahrscheinlichkeit (möglich/unwahrscheinlich) unterschieden.

Ölschieferhebungen
Die Gefahrenhinweisflächen "Ölschieferhebungen" werden aus dem digitalen geologischen Basisdatensatz abgeleitet und stellen Gebiete mit der Gefahr von Baugrundhebungen dar, die bei Austrocknung bituminöser, pyritführender Ton- und Mergelsteine infolge Kristallisationsdrucks von Sulfatmineralneubildungen auf Schichtflächen entstehen. Die Angaben sind auf den oberflächennahen Baugrund (z. B. einfache Kellertiefe) beschränkt.

Jahreszeitliche Volumenänderung
Die Gefahrenhinweisflächen "Jahreszeitliche Volumenänderungen" werden aus dem digitalen geologischen Basisdatensatz abgeleitet und stellen Gebiete dar mit der Gefahr von Baugrundsetzungen und -hebungen tonig-schluffiger Lockergesteine, die infolge Schrumpfen bei Austrocknung und Quellen bei Wiederbefeuchtung entstehen. Die Angaben sind auf den oberflächennahen Baugrund (z. B. einfache Kellertiefe) beschränkt.

Setzungen
Die Gefahrenhinweisflächen "Setzungen" werden aus dem digitalen geologischen Basisdatensatz abgeleitet und stellen Gebiete mit der Gefahr von Setzungen dar. Die Gefahrenhinweisflächen sind hinsichtlich ihres mineralischen und organischen Aufbaus (z. B. organische bzw. bindige kompressive Lockergesteine, Auffüllungen) differenziert. Die Angaben sind auf den oberflächennahen Baugrund (z. B. einfache Kellertiefe) beschränkt.

Veränderlich feste Gesteine
Die Gefahrenhinweisflächen "Veränderlich feste Gesteine" werden aus dem digitalen geologischen Basisdatensatz abgeleitet und kennzeichnen Gebiete mit Ton-, Tonschluff-, Schluff- und Mergelgesteinen, die aufgrund ihrer tiefgründigen, selten homogen verlaufenden Verwitterung eine bekannte Erschwernis für Bauvorhaben (z. B. bei Anlage von Baugruben, von Geländeanschnitten bzw. Geländeeinschnitten, bei der Gründung von Bauwerken) darstellen. Die Angaben sind auf den oberflächennahen Baugrund (z. B. einfache Kellertiefe) beschränkt.

Die Themen des zugrunde liegenden WMS-Dienstes lassen sich in eigene GIS-Clients oder Geoportale einbinden. Weitere Informationen im LGRB-Shop.